2008/09/10

Der lange, beschwerliche Weg nach Amsterdam

Nach einer eigentlich sehr guten, erholsamen Nacht hat mein Tag nicht sonderlich gut angefangen.

Die Festplatte meines Notebooks macht wieder Mucken, wie zuvor schon. Wird wohl Zeit, dass ich eine neue einbaue.

Zwischendurch eine gute Nachricht: Freikarten für Portugal. The Man – heute im Schlachthof Wiesbaden. Da ich auch naheliegenden (bzw. fernliegenden) Gründen nicht selbst an dieser sicherlich herausragenden Veranstaltung teilhaben kann habe ich die zwei Karten meinem Bruder überlassen.

Um ihm dies mitzuteilen scheute ich keine Kosten und rief ihn mit dem Mobiltelefon an. Dumm nur, dass mein Lautsprecher defekt ist. Muss ich morgen wohl den lokalen Apple Store besuchen.

Das Telefon blieb also zuhause. Da ich mich mit Gerrit, Sebastian & den beiden Yankees für 13 Uhr verabredet hatte musste ich dann das Haus fluchtartig verlassen, um rechtzitig zu meinem Auto zu kommen & die Vier abzuholen. Statt des zwanzigminütigen Fußmarsches wollte ich schnell die Bahn nehmen, was sich aber angesichts der katastrophalen Bezahlmöglichkeiten hier in Holland als unüberwindliches Hindernis herausstellte. Also Laufen.

Als ich eine gute halbe Stunde später die Erasmusbrug verlassen wollte war eigenartigerweise die Kreuzung – immerhin eine der Hauptverkehrsadern in der Rottedamer Innenstadt – durch Polizei gesperrt. Eine geschlagene knappe halbe Stunde später wollte ich den Volvo wieder anlassen, aber daraus wurde nichts. Rien ne va plus. Da stand ich nun, allein, ohne Telefon, in einer fremden Stadt. Und mitten auf der Abbiegespur!

Bei der nächsten Rotphase habe ich dann die Autofahrer um mich herum angesprochen, was beim zweiten auch zum Erfolg geführt hat: er konnte mich mit einem etwas marode aussehenden Seil auf den Standstreifen ziehen. Während des Schleppvorgangs habe ich auch mehrmals den "Kupplungstrick" versucht, allerdings ohne Erfolg. Das Auto war aus eigener Kraft nicht mehr fahrbereit.

Was macht man als ADAC-Plus-Mitglied? Genau. Anrufen. Habe aus bekannten Gründen das Mobiltelefon des netten holländischen Handwerkers ausleihen müssen. Natürlich musste ich ihm für dafür, sowie die ganze Arbeit & Mühe, die er mit mir hatte, wenigstens einen kleinen Ausgleich geben. Der kleinste Schein in meinem Portemonnaie war ein Zwanziger.

Dann hieß es erst einmal: warten. Vom Auto konnte ich nicht weg, wollte ja nicht den Pannendienst verpassen. Und der Amsterdam-Crew konnte ich in Ermangelung eines Handys auch nicht Bescheid sagen. Immerhin schien die Sonne.

Als der nette Mensch des niederländischen ADAC-Pendants dann nach einer Dreiviertelstunde eintraf und die Zündung betätigte geschah das wohl unwahrscheinlichste Ereignis: der Volvo schnurrte wie ein Kätzchen. Mir war das Ganze natürlich recht unangenehm, aber besser so als ein kaputtes Auto. Nur schade um die zwanzig Euro. Davon hätte ich mir in der Jazz-Bar vom Montag drei Bier kaufen können!

Am Ende kam ich mit zweieinhalb Stunden Verspätung am Studentenwohnheim an. Der Rest des Tages verlief erstaunlicherweise ohne weitere Probleme, man glaubt es kaum!

Hier ein paar Eindrücke aus Hamsterdamm:





















































1 Kommentar:

Laura Fischer hat gesagt…

hey asni
du bist in meiner zweit-lieblings-stadt! hast du schon eten uit de mur gegessen (oder wie das heist ...)? und die krassen häuser an den grachten gesehn, mit den 4-m-hohen 80-qm-wohnzimmern? und die vielen tollen pfannkuchenläden abgeklappert? hach ... ! schönes amsterdam :)
ich wünsch dir eine wundervolle zeit bei den lieben verrückten niederländern!
bis bald, laura :)